Rohrabschottungen
hindern Feuer und Rauch an der Ausbreitung in andere Bereiche. Rohrabschottungen müssen so beschaffen sein, dass Feuer und Rauch für eine bestimmte Zeit nicht durch Decken oder Wände übertragen werden, die von Rohrleitungen durchzogen sind. Das Abschottungsprinzip führt dazu, dass der Brand nicht von der beflammten Seite zur feuerabgewandten Seite übergehen kann. Ebenso wird der Durchtritt von Feuer und Rauch aus Verkleidungen der Rohre sowie aus den Rohrleitungen selbst verhindert.
Rohrabschottungen werden unterschieden in Schottungen für brennbare Rohre und Rohrummantelungen für nichtbrennbare Rohre. Sie sind in verschiedenen Feuerwiderstandsklassen verfügbar (R 30 bis R 120), sodass sie an die Feuerwiderstandsdauer der umgebenden Bauteile angepasst werden können.
Rohrabschottungen …
... verhindern die Ausbreitung von Feuer und Rauch durch Öffnungen.
... gibt es in verschiedenen Ausführungen und Feuerwiderstandsklassen.
... müssen der DIN 4102-11 entsprechen und über eine Zulassung des DIBt verfügen.
Rohrabschottungen sind bei Rohrleitungen aus Kunststoff erforderlich, da diese Rohre im Brandfall Feuer und Rauch auf die feuerabgewandte Seite übertragen können. Rohre können abgeschottet oder ummantelt werden, jedoch müssen beide Möglichkeiten den baurechtlichen Vorgaben entsprechen.
Tabelle 1 der DIN 4102-11 zeigt die Einteilung von Rohrabschottungen in Feuerwiderstandsklassen.
Feuerwiderstandsklassen von Maßnahmen gegen eine Brandübertragung bei Rohrleitungen Feuerwiderstandsdauer in Minuten
R 30 ≥ 30
R 60 ≥ 60
R 90 ≥ 90
R 120 ≥ 120
Möglichkeiten der Rohrabschottung für brennbare Rohre
Rohrmanschetten: Diese Rohrabschottung besteht aus zwei Manschetten für Wände, bzw. einer Manschette bei der Montage unterhalb von Decken, die im Bereich der Rohrdurchführungen montiert werden. Die Restöffnung muss durch formbeständige und nichtbrennbare Baustoffe vollständig ausgefüllt werden.
Zusätzlich gibt es Manschetten, die mit einem aufschäumenden Baustoff ausgekleidet sind. Sie expandieren bei einer Hitzeeinwirkung von ca. 180 °C um mehr als das 18-fache. Dadurch quetschen sie das erweichende Rohr zusammen und halten es stabil.
Möglichkeiten der Rohrabschottung für nichtbrennbare Rohre
Für nichtbrennbare Rohre gibt es Silikatfasermatten, mit denen die Rohre ummantelt werden. Sie bestehen aus anorganischen Mineralfasern mit einem Schmelzpunkt von über 1.000° C und sorgen dafür, dass nichtbrennbare Rohre sich nicht ausdehnen oder zusammenziehen lassen.
Weitergehend gibt es auch die Möglichkeit, sogenannte „intumeszierende Matten“ zu verwenden, die im Brandfall aufschäumen und die Rohre vor Ausdehnung schützen.